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Nach dem Italien- und dem Frankreichaustausch statten die Schülerinnen und Schüler des IGV zum Schuljahresende hin auch noch ihren östlichen Nachbarn einen Besuch ab.

Begleitet werden die Neuntklässler von Frau Ballasch und Herrn Knuplesch, beides alte Austauschleiterhasen. Nagelneu ist diesmal allerdings das Transportmittel, nämlich der Bus, der zum ersten Mal statt des Zuges gewählt wurde, weil er zum einen inzwischen gar nicht mehr wesentlich teurer ist und zum anderen hoffentlich viel, viel bequemer. Hochkarätig ist zudem die Begleitung: Der Bürgermeister von Vöhringen, Herr Janson, und der Dritte Bürgermeister, Herr Kreisl, stoßen am Donnerstag zur Gruppe, wenn diese in der Partnerschule, dem Stanisława-Dubois-Lyzeum, von Schulleiter Rafał Janus begrüßt wird. Anschließend geht es weiter zu einem Empfang beim Stadtpräsidenten von Koszalin, Piotr Jedliński. Am Freitag begleiten uns beide Bürgermeister auf unserem Ausflug zu den Wanderdünen von Łeba. 

Das Wochenende verbringen die Kinder in den Familien ihrer polnischen Gastschüler, und erst am Montag trifft sich die deutsche Gruppe wieder, um für zwei Tage nach Danzig zu fahren. Dort werden die Westerplatte, die Altstadt von Danzig einschließlich der aus Günter Grass' Roman "Die Blechtrommel" bekannten Polnischen Post sowie die Leninwerft besichtigt.

Nach der Nacht in der Jugendherberge im Herzen Danzigs steht der Besuch des Vernichtungslagers Stutthof auf dem Programm, ein Punkt, auf den mehr die deutschen als die polnischen Lehrkräfte bestehen. Für die Schüler dürfte interessant werden, Stutthof mit Dachau zu vergleichen, das sie in diesem Schuljahr im Rahmen des Geschichtsunterrichts und der Besprechung des Nationalsozialismus ebenfalls besucht haben.

Einen würdigen Abschluss der Zweitagesfahrt bildet die Besichtigung der Deutschordensburg Marienburg.

Neben den Sehenswürdigkeiten bilden aber vor allem auch das Kennenlernen der polnischen Kultur und Lebensweise einen Schwerpunkt des Austauschprogramms. Dazu dienen die Teilnahme am Leben einer polnischen Familie sowie am Schulunterricht der Austauschpartner. 

Der Abschied wird am Mittwoch in Mielno mit einem deutsch-polnischen Abend am Meer gefeiert, bei dem die Schülerinnen und Schüler zum letzten Mal Gelegenheit haben, die polnischen Spezialitäten kennnenzulernen bzw. ihre Kenntnis zu vertiefen. 

Am Donnerstagabend bricht die Gruppe dann zur Nachtfahrt nach Hause auf.

Der Gegenbesuch der polnischen Schülerinnen und Schüler findet Mitte September statt.

Dass es zwischen Deutschen und Polen angesichts der oft sehr problematischen gemeinsamen Vergangenheit einer Aussöhnung bedarf und gerade die junge Generation hierzu besonders aufgerufen ist, mag für die begleitende Geschichtslehrerin eine Rolle spielen, bei den Schülern merkt man hiervon jedoch nichts. Vielleicht ist das aber gerade der Beweis dafür, dass sie schon geglückt ist.

 

Wenn Sie auch noch etwas über den Austausch wissen wollen, lesen Sie weiter.