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Abschlussveranstaltung des Mentoring-Programms 2019/20

Am vergangenen Donnerstag fand die Abschlussveranstaltung des diesjährigen Mentoring-Programms in der Turnhalle des IGV statt. Corona-bedingt unterschied sich dieser Abend von den vergangenen fünf, an denen ich als Mentor teilnehmen durfte. Nachdem einige Mentees und die Mentoren ihre Erfahrungen ausgetauscht hatten, übergab Frau Hartung die Teilnahmezertifikate – natürlich unter Einhaltung der Hygenievorschriften.
Als Veteran des Mentorings freute es mich ganz besonders, zu hören, dass alle Beteiligten der ungewöhnlichen Umstände zum Trotz während der Pandemie viele wertvolle und interessante Erfahrungen miteinander teilen konnten.
Auch bei Zoe und Leonie, meinen beiden Mentees, und mir lief alles zunächst wie in den vorhergehenden Jahren: Nach der ersten Kontaktaufnahme bei der Eröffnungsveranstaltung im Oktober trafen wie uns im November 2019 zu dritt, um die Erwartungen an das Mentoring abzugleichen. In einem zweiten und dritten Termin traf ich mich dann einzeln mit Zoe und Leonie, um mit ihnen über ihre individuellen Interessen bezüglich der Psychologie, meiner Arbeit in einer Schmerzklinik und Fragen und Unsicherheiten im Hinblick auf das Studium zu sprechen.
Glücklicherweise konnte ich meine Mentees in den Faschingsferien noch einen Tag an meine Arbeitsstelle mitnehmen, wo sie Einblicke in meine Tätigkeit in schmerztherapeutischen Bereich erhielten und bei einer Therapie- und einer Entspannungsgruppe hospitieren konnten. Der für das zweite Halbjahr geplante Besuch an einer Universität fiel dann leider den Kontaktbeschränkungen zum Opfer.
Auch wenn mit der Abschlussveranstaltung der äußere Rahmen des Mentorings zu einem Ende gekommen ist, bedeutet das nicht, dass damit auch die Verbindung zwischen Mentees und Mentoren abbrechen muss. Mit zwei meiner früheren Mentees bin ich nach wie vor in Kontakt und ich würde mich auch sehr darüber freuen, zu hören, wie sich Leonies und Zoes Interesse an der Psychologie weiterentwickeln wird.
Die bisherigen sechs Durchgänge des Mentoring haben mich davon überzeugt, dass dieses Angebot für Schülerinnen in der Berufsfindungsphase wertvoll und bereichernd sein kann, vor allem, weil sich unrealistische Erwartungen und manchmal auch irrige Vorstellungen von bestimmten Berufsfeldern durch konkrete Erfahrungen wie etwa Hospitationen verändern lassen. Etwa die Hälfte meiner Mentees hat sich nach dem Mentoring gegen eine Psychologiestudium entschieden, und dieses Ergebnis ist für mich genauso wertvoll wie eine Entscheidung dafür. Ich werde im nächsten Schuljahr gerne wieder dabei sein und bin schon sehr gespannt auf die Mentees, die ich dann kennenlernen und begleiten darf.
Matthias Ernst - Mentor der ersten Stunde