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„Warum in die Ferne schweifen? Sieh das Gute liegt so nah.“ Das dachte sich nicht nur Goethe, sondern auch die sechsten Klassen des Illertal-Gymnasiums Vöhringen. Denn am 30.09., 01.10. und 02.10. ging es für die Schülerinnen und Schüler nach Blaubeuren ins Urgeschichtliche Museum, um Neues über unsere Urahnen zu erfahren.


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Den Anfang machten die Klassen 6a und 6d mit ihren Geschichtslehrkräften Johannes Krenz und Sandra Keller. Das Wetter spielte mit, der Zug war pünktlich und die Laune glänzend (ENDLICH durfte, unter Berücksichtigung der Corona-Hygienemaßnahmen, wieder eine Exkursion unternommen werden) – die perfekten Ausgangsbedingungen für einen spannenden Tag im Zeichen der Frühgeschichte.
Am Museum angekommen, erwartete die Schülerinnen und Schüler ein kleiner Vortrag zum Thema Altsteinzeit. Neben vielen Bildern gab es auch ein kleines Video, in welchem das Feuermachen gezeigt wurde – nur ein kleiner Vorgeschmack, denn: Die Schülerinnen und Schüler durften später, im Hof des Museums, Augenzeugen dieser steinzeitlichen Feuer“kunst“ werden. Splitter des Feuersteins, welche während des Entfachens abgebrochen waren, waren begehrte Erinnerungsstücke. Die Rallye mit kleinen Wissens- und Zeichenaufgaben, welche die Kinder auf spielerische Art und Weise durch die einzelnen Ausstellungsräume führte, brachte nicht nur am Tag der Exkursion Spaß und Abwechslung. Die Aufgaben waren auch am Tag danach, im Unterricht, noch Thema und wurden zusammen mit der Lehrkraft ausgewertet. Dafür gab es großes Lob!
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Der Weg zur Höhle war nach einer kurzen Pause aber mit vollen Bäuchen etwas beschwerlich, doch die Aussicht auf Blaubeuren entschädigte für die Bemühungen. In der Höhle wartete ein spannender Vortrag mit Exponaten auf die Schülerinnen und Schüler. Aufgabe: Versetzt euch in die Lage eines Archäologen! Das war gar nicht so einfach – doch der ein oder andere entdeckte dabei ein bisher verborgenes Talent… Wer weiß, vielleicht hatten wir an diesem Tag einen künftigen Archäologen oder eine künftige Archäologin unter uns. In jedem Fall aber war der Ausflug ein voller Erfolg, von dem die Schülerinnen und Schüler auch am Tag danach noch gespannt erzählten. Und genau DAS wünscht man sich doch als Lehrer und als Elternteil, oder?


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Klasse 6e in der Brillenhöhle

Am 01.10. war es endlich auch für die Klassen 6c und 6e mit Frau Dr. Spranger und Frau Schramm soweit: Mit gepackten Rucksäcken, festem Schuhwerk und ganz viel Neugier und Vorfreude ging es mit dem Zug nach Blaubeuren. Dort teilten sich die Klassen auf, da Klasse 6c zuerst das Urgeschichtliche Museum erkunden durfte, während Klasse 6e ihren Aufstieg zur Brillenhöhle in über 900 Höhenmetern antrat.
Der Pfad dahin war steil und steinig, aber das Ziel raubte allen dem Atem: die Brillenhöhle. Beim Hineingehen konnten die Schülerinnen und Schüler noch die Archäologinnen und Archäologen begrüßen, dann ging es auch schon los: zurück in die Alt- und Jungsteinzeit. Denn da gab es nicht nur ausgehöhlte Knochen, aus denen man die ersten Flöten herstellte, sondern auch spitze Nadeln oder Ketten aus Steinen. Auch ein echtes Exponat durften die Schülerinnen und Schüler begutachten: einen jahrtausendalter Zahn eines Höhlenbären.
Nach diesen neuen Eindrücken begann der Abstieg zurück ins Tal, um anschließend das Museum erforschen zu können.
Nach einer kurzen Pause ging es frisch gestärkt zu einer Präsentation, in welcher die Kinder ihr Wissen über die urzeitlichen Tiere unter Beweis stellen konnten. Auch der Klang der Knochenflöte ertönte und faszinierte alle.
In Gruppen wurden anschließend die einzelnen Räume des Museums erkundet. Dabei lernten die Schülerinnen und Schüler viel über die Jäger und Sammler.
Highlight und Abschluss der Führung bildete das selbst erzeugte steinzeitliche Feuer im Hinterhof des Museums. Denn dabei merkten die Kinder nicht nur, dass es sehr aufwendig war, ein Feuer in der damaligen Zeit zu entfachen, sondern dass der Geruch einem vertraut vorkam. Die Antwort wurde auch direkt genannt: „Das riecht nach Silvester und Feuerwerk!“
Mit neuen Eindrücken und Erkenntnissen ging es am frühen Nachmittag zurück nach Vöhringen.

Am 02.10. durfte sich auch noch die 6b mit Frau Ballasch auf den Weg nach Blaubeuren machen.

Sandra Keller und Elisa-Marina Schramm