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Genauso reibungslos und angenehm wie die Heimfahrt war auch der zehntägige Schüleraustausch in Koszalin verlaufen. Es handelte sich bei unseren Neuntklässlern aber auch um außergewöhnlich aufgeschlossene und unkomplizierte Schülerinnen und Schüler, die sich für alles, was ihnen von polnischer Seite angeboten wurde, begeistern konnten. Mit einer Begrüßungsrede zu Beginn des Austausches sowie einer Abschieds- und Dankesrede am Ende, die wegen der Polnischkenntnisse von Benedikt Sczesny auch gleich noch selbst übersetzt werden konnten, ernteten sie große Sympathien bei ihren Gastgebern. Gasteltern und –lehrer waren sich am Schluss einig, dass sie solch eine nette Gruppe selten erlebt hätten, und auch die deutschen Begleitlehrer, Frau Ballasch und Herr Knuplesch, sind überzeugt, dass die Kinder sowohl ihr Heimatland und ihre Heimatregion als auch das IGV auf das Beste vertreten haben.

Auf solche Schülerinnen und Schüler kann man stolz sein.    

 

 

Aber lassen wir sie doch einfach selbst zu Wort kommen:

 

                                                                   Polska Polska !!

Nach einer lehrreichen und auch spaßigen Busfahrt hatten wir unser Ziel erreicht – Koszalin! Voller Vorfreude, Erwartungen und einiger Vorurteile stiegen wir, 29 Schülerinnen und Schüler, aus dem Bus aus und wurden von unseren Lehrkräften in die Hände der Gastfamilien übergeben. Bereits am ersten Abend waren wir überwältigt von der polnischen Gastfreundschaft, welche vom ersten Moment an zu spüren war. Nach einer kurzen Nacht trafen wir uns zu der offiziellen Begrüßung in der Schule wieder, bei der nicht nur die Austauschpaare, sondern auch der Vöhringer Bürgermeister Herr Karl Janson, Herr Kreisl, Frau Ballasch und Herr Knuplesch sowie die polnischen Lehrerinnen Frau Latzke, Frau Kowalska und Frau Bartosiak und der Direktor Herr Janus teilnahmen. Das Highlight dabei war der deutsche Schüler Benedikt Sczesny, der in fast perfektem Polnisch die Begrüßungsrede übersetzte. Den Nachmittag verbrachten wir mit einer Stadtrallye, wobei wir uns schon auf den nächsttägigen Ausflug zu den Wanderdünen in Leba freuten. Erstaunt von der Schönheit des Nationalparks bestiegen wir die Dünen und machten anschließend einen Spaziergang am Meer. Dieses traumhafte Erlebnis wird uns für immer in Erinnerung bleiben. Dem Wochenende wurde mit gemischten Gefühlen entgegengefiebert. ‚Ein Wochenende mit fremder Familie, ob das gut geht?‘ Aber letztendlich verbrachten wir alle ein schönes Wochenende in Polen, da unsere Gastfamilien ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt hatten, bei dem wir u.a. durch Partys aber auch Kirchenbesuche die polnische Kultur näher kennenlernen konnten. Der für uns schönste Ausflug war der zweitägige Kurztrip nach Danzig, bei dem wir eine Reise in die Vergangenheit unternahmen. Frau Ballasch konnte unseren Geschichtshorizont um ein Vielfaches erweitern und uns viele Details zu der Stadt Danzig, von uns auch genannt ‚Gdainsk‘, der Westerplatte sowie dem Vernichtungslager Stutthof und der Marienburg näherbringen. Aber auch unser Guide in Stutthof, der uns auch von seinen eigenen Erlebnissen im KZ erzählte, hat volle Anerkennung, Respekt und Aufmerksamkeit von uns allen bekommen. Der Aufenthalt in der Jugendherberge verlief ohne jegliche Zwischenfälle und bewies, dass man mit einer 9. Jahrgangsstufe durchaus auf Reisen gehen kann. Nach einer Besichtigung des Fertigungswerk „Nordglas“ durch die deutsche Gruppe trafen sich alle zum deutsch-polnischen Abend am Meer in Mielno. Bei Lagerfeuer und zahlreichen polnischen Spezialitäten genossen wir den vorletzten Abend zusammen mit „unseren Polen“, den Gastfamilien und den Lehrerinnen, die alles tadellos organisiert hatten. Am letzten Tag stand vorwiegend Shopping auf dem Programm, welches sehr erfolgreich war, auch weil wir uns in die polnische Währung ‚Zloty‘ verliebt hatten, zu der oft der legendäre Spruch: „Alles ist so teuer und doch so billig!“ fiel. Der abendliche Abschied fiel allen sehr schwer und es flossen viele Tränen, denn unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen und alle Vorurteile abgebaut. Schlussendlich war es ein sehr schönes Erlebnis, unser Nachbarland näher kennenzulernen. In diesem Sinne möchten wir uns noch einmal recht herzlich bei Frau Kowalska, Frau Bartosiak, Frau Latzke, Frau Ballasch und Herrn Knuplesch bedanken, die uns diesen Austausch überhaupt ermöglicht haben. Ein Dank geht auch an die Gasteltern, die uns bei sich aufgenommen und wortwörtlich mit Essen vollgestopft haben. Bereits jetzt freuen wir uns auf das Wiedersehen mit unseren polnischen Freunden im September.

Annika Schick, 9d, Tina Hieber, 9a

 

Autorinnen

Und hier sind sie höchstpersönlich: v.l.: Annika Schick Tina Hieber und Sarah Motzke